1951 Chevrolet Fleetline Custom

1951 Chevrolet Fleetline Custom

 

Smooth Orange

 

 

Flintstone Resin, Maßstab 1:25

Wie es bei meinen Customs in letzter Zeit oft der Fall war, war auch bei diesem Chevy hier, der Günther der Vater des Gedankens.

Bei einem unserer letzten Besuche nämlich, wühlten der Günther und ich in einem Karton (ach was, Kiste!) voller unbekannter Resin Bodies, hauptsächlich Flintstone-Sachen, herum. Ans Tageslicht kam dann ein etwas unscheinbarer aber doch eleganter Body von einem flachgelegten 51er Chevy, den er überraschender Weise (auch für Günther überraschend) doppelt hatte.

Einen davon drückte er mir mit den Worten „den kannst haben, aber du musst ihn auch bauen!“ in die Hand.

„Jaja“ dachte ich mir, „was ich noch alles bauen soll“, bedankte mich artig und und war etwas überrumpelt aber doch happy über die unerwartete Dauerleihgabe.

Daheim dann landete das Teil dann auf meinem bescheidenen Stapel Resin-Kits. Aber schon ganz oben - „demnächst mal“...

Wer den Günther kennt, der weiß was jetzt kommt: Bei jeder noch so kleinen Gelegenheit setzte er den Bohrer bei mir an: „Wär doch mal wieder Zeit für einen Custom!“ „Du hast fei noch den Chevy von mir...“usw.

 

Also habe ich mir den Resinbody doch mal näher angeschaut, etwas vor mich hingeträumt was man aus dem Teil denn machen könnte und wusste plötzlich, wie und was daraus werden würde!

Los gings damit, die wenigen Ungenauigkeiten zu beseitigen, zu verspachteln und verschleifen.

Danach habe ich unterhalb der Scheiben eine dünne Zierleiste aus Evergreen aufgeklebt, da mit der Body etwas nackt war. Außerdem betont das Leistchen die schöne Dachform etwas.

 

Einige in unserer WhatsApp Gruppe meinten, ich sollte die Scheiben komplett mit Chrom einfassen, das wäre mit aber dann zuviel gewesen.



Dann gings an den Grill. Der Resin Body hat vorne nur ein großes Loch, wo was auch immer rein soll.

Mir schwebte ein Zahngrill vor, so eine Mischung aus 53er Kapitän und 50er Buick.

Ich klebte also das untere, angepasste Abschlussblech vom AMT Chevy Fleetline unter den Body, Anschließend verschloss ich die Öffnung von hinten mit Evergreen Plättchen und passte dort noch den Kühler ein.

Dann schnitzte ich mir aus Platiksheet neun identische, leicht abgerundete Dreiecke und klebte die in die Öffnung ein. Auf diese Dreieckchen kamen dann noch 1,5mm Halbrundleistchen, die ich über das Abschlussblech nach unten weiterführte.

 

Klingt jetzt total easy, was aber eine S...Arbeit.

Und schon konnte lackiert werden.

Die Farbe heißt „Samoa Orange Metallic“ und stammt aus dem aktuellen Seat-Programm.

 

Die Lackierung bereitete diesmal keinerlei Probleme und das bisschen Chrom war mit BMF auch schnell erledigt.

Dann kamen die Scheiben!

Dem Resin-Teil lagen natürlich keine bei, also durfte ich selber schauen, wie ich klarkomme.

Die Heckscheibe war schnell erledigt – ein Stück Evergreen-Klar von innen eingeklebt – fertig.

 

Die Frontscheibe war da ein viel größeres Problem. Die Scheibe vom AMT-Kit passte überhaupt nicht, zum Glück wurde ich in den Scheiben-Wühlkiste fündig. Dort habe ich ein tiefgezogenes Klarsichtteil herausgezogen, das nach einigem Zurechtschnipseln ziemlich gut in die Öffnung passte.

Das Interieur stammt komplett aus dem AMT-Fleetline Kit, nur halt der Karosserieform angepasst.

Also die Seitenteile flacher gemacht und das gesamte Innenteil nach hinten hin stark verjüngt.

Natürlich musste da auch unbedingt (O-Ton Günther) wieder eine Tuck-n-Roll Polsterung rein.

Ich habe also, wie beim 60er Ford Adonis, auch hier wieder in stundenlanger Fieselei, unzählige Streifchen 1,5mm Evergreen-Halbrund eingeklebt. Ganz so viel wie beim Adonis waren es nicht, aber trotzdem immerhin rund fünf Meter.

Die Sitze sind die Custom-Sitze aus dem AMT-Kit und haben schon von Haus aus die passende Musterung.

Viel Arbeit gespart...!

Als kleinen Gag habe ich auf den Kardantunnel eine kleine Zierleiste geklebt, die sich bis in die Hutablage fortsetzt.

 

Lackiert ist alles in einem Seidenmatt-Orange aus dem Baumarkt, der Boden und Teile der Seitenteile sind mit Viscose beflockt.

Die Heckstoßstange ist das Stockteil vom AMT-Kit, nur halt stark verschmälert. Leider nicht hundertprozentig symmetrisch, ist mir aber erst zu spät aufgefallen (jetzt schaut jeder hin...).

 

Der vordere Chrom sind die Stoßstangen-Ecken des originalen Bumpers und die Chromspange über dem Grill ist die Custom-Stoßstange aus dem Kit, nur anders herum oben eingesetzt.

Die Flintstone-Bodies machen im ersten Moment einen etwas skurrilen und unscheinbaren Eindruck. Aber wenn man sich den Dingern mit etwas Fantasie und Unvoreingenommenheit nähert, sind da zum Teil sehr schöne Kreationen dabei.

So drei, vier Modelle hätte er noch im Programm, die mir gefährlich werden könnten.

 

Mal schauen...

 

Halt, fast vergessen: Vielleicht fragt sich der eine oder andere, warum das Auto keine Motorhaube hat?

Hier lässt ich der ganze Vorderbau incl. Kotflügel nach vorne aufklappen. Also, beim echten Auto wäre es so.

Jaguar E-Type mäßig, voll cool...

Robert Eiber, Großschwarzenlohe

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Kommentare: 4
  • #1

    Günther (Mittwoch, 14 Juni 2023 19:12)

    Bombastisch, wie vom Tuck ´n Roll und gleichzeitigem Custom King nix anderst zu
    erwarten. Ich bin schwerst begeistert von dem Teil. Was wird Er noch alles an supercoolem
    Zeug auf die Räder stellen ? Warten wir´s ab.

  • #2

    Gerhard (Mittwoch, 14 Juni 2023 21:59)

    "Call me Mr. Dentist!" Robert ist der Mann mit den Zähnen im Kühlergrill und das kommt natürlich gerade bei dieser "Cadzilla"-Version so richtig gut! Wieder ein großer Wurf im Stile der unsterblichen Customizer wie George Barris, Boyd Coddington oder Chip Foose - wenn Du alle Deine Customs in 1:1 gebaut hättest, lieber Robert, wärst Du längst weltweit bekannt und Millionär!

  • #3

    Reinhold (Donnerstag, 15 Juni 2023 11:18)

    Klasse Leadsled ist es geworden; hervorragender Glanz. Wo du nur immer die Energie und Geduld hernimmst für - Zitat "S...Arbeit" wie Grillzähne selber machen und das Tuck´n Roll Interieur!? Aber wie heißt es im Sprichwort "Wer (oder in diesem Fall WAS) schön sein will, muss leiden" .

  • #4

    Christian (Donnerstag, 15 Juni 2023 22:42)

    Danke, Robert, das Ding ist eine Story wirklich wert. Die hinreißende Linie der Carrosserie hast Du perfekt mit eleganter Schlichtheit in Szene gesetzt. Nicht so dämonisch wie der Cadzilla aber auch nicht überladen. Stattdessen freundliches Orange, aber trotzdem fletscht er dennoch beeindruckend die Zähne. Wäre er 25 mal größer hätte er die besten Aussichten auf einen Pokal in Pebbles Beach.
    Wäre es nicht ein One-Piece-Body wäre der Blick bei geöffnetem Flip-Frontend auf eine exotische Mechanik noch eine weitere Überhöhung. Aber es ist schon toll, wie es ist, Gratulation.