The Marauder

The Marauder

 

Zähne zeigen

 

Revell - Showcar, Maßstab 1;25

Marauder bedeutet: Plünderer, Herumtreiber, Räuber...

In diesem speziellen Fall jedoch, wird niemand auch nur ein Haar gekrümmt, denn dieser Marauder steht still in der Collection und  sieht einfach nur scharf aus.

 

Erdacht und erschaffen wurde er vom Modellbau Genie Florian Kerschbaumer.

 

 

 

 

 

Der Grund Bausatz ist der allseits bekannte Revell "Beatnik Bandit" von Showcar Legende "Ed Big Daddy Roth". 


Weniger bekannt ist der Umstand, dass dem Kit Alternativ-Teile beiliegen, die den Ur-Bandit im Aussehen verändert hätten.

Als bei Revell die Verkaufszahlen für die Showcar Kits zurückgingen, weil der Hype vorbei war, kündigten Sie den Vertrag mit Big Daddy.

Dieses schmerzte Ihn natürlich, da er sich an den monatlichen Scheck gewöhnt hatte. Die Rechte am Beatnik Bandit lagen jedoch bei Mr. Roth und so konnte Revell das Modell nicht herausbringen. Revell entwickelte Alternativteile, um den Bandit im Aussehen zu verändern und damit die Urheberrechte auszuhebeln .Dazu kam es jedoch nie und das Projekt entschlief sanft.

So kam es dazu , dass dem Kit, als er dann doch in den Handel gelangte, Teile beilagen ,die keiner kennt.

Diesen Umstand durchschaute unser lieber Florian sofort und nachdem er einen hinreißenden "Beatnik Bandit" auf die Rädergestellt hatte, musste noch ein Rod mit den alternativen Teilen entstehen.

Die Firma  SMP, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, bereits 1960 von AMT assimilierten Modellbau Firma, stellt Decals für Hot-Rod Liebhaber her.

In den 40er Jahren war es bei der US Air Force en vogue, auf ihre Jäger und Bomber Haifisch Mäuler zu pinseln. Auch die so genannte "Bomber Nose Art" entstand zu der Zeit. Das waren Bilder von leicht, bis gar nicht bekleideten Pin Up Girls, die auf Bomben ritten oder ähnlich sinnvolle Darbietungen zeigten, die meistens unterhalb der Pilotenkanzel der Bomber prangten.

Hot-Rodder adaptierten zuweilen diesen Kunststil und pinselten solche Gemälde auf Ihre Rods.

Die Curtis P-40 Kittyhawk oder Warhawk, ein einmotoriger Jäger, wurde sehr oft mit einem Haifischmaul verziert.

Auch die "Martin B-26  Marauder, ein mittelschwerer Zweimotoriger Bomber, hatte sehr oft ein Maul.

Eine B-26 ohne, ist für mich nur sehr schwer vorstellbar.

Bei der Namensfindung für den Revell Rod musste, nachdem klar war, dass er ein Maul kriegt, nicht lange sinniert werden, wie er heißen soll:

 

"Marauder" !

Das Military Green steuerte Skoda bei.

Das Cantilever Dach und das Heck lagen als alternativ Teile, sowie der Auspuff und zwei! Felgen bei. Es musste also ein zweiter Kit "maraudert" werden.

Die Ansauganlage stammt von einem Revell Canned Heat. Das Ist ein umgelabelter Ed Big Daddy Roth "Outlaw". Beide sind absolut baugleich.

Die Gründe kennen wir ja jetzt.

Das Armaturenbrett ist Eigenbau und der Windschutzscheibenrahmen von einem Ford A-Model.

Das Display habe ich verbrochen. Das Foto zeigt eine Martin B-26 beim Überflug, nur "echt mit Maul"...

Günther Eberhardt, München

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Kommentare: 2
  • #1

    Christian (Sonntag, 20 Februar 2022 12:08)

    Super geworden, erinnert an meine Kindheit, einer meiner ersten 1:25er Revell Kits war der Beatnik Bandit. Und dem lagen eben die alternativen Teile schon bei, muß so 1965 oder 1966 gewesen sein. Leider habe ich damals das Potential dieser Alternativen nicht erkannt und noch nach Anleitung gebaut, also mit dem komischen Lenkhebel in der Mitte. Das wunderschöne Lenkrad und der Schalensitz für eine Race-Version sind dahin, den Motor gibt’s noch, war lange in einem Frontmotor-Käfer-Rod drin, das bei der jüngsten Zimmerrenovierung das glücklicherweise einzige Opfer war. So hat der zumindest eine neue Chance.
    Superschönes Modell, auch das Display ist genial. Gratuliere.

  • #2

    Christian (Sonntag, 20 Februar 2022 23:12)

    PS: schade, daß Du die Pin-Ups so keusch auf den Bildern verbirgst, wären die nicht noch je eine Photo von vorne und von hinten wert?