Mercosmi Cruiser and Mercster

Mercomi Cruiser and Mercster

 

Die letzten ihrer Art

 

Flintstone Resin, Maßstab 1:25

Als ich in einem Testors-Katalog eine Abbildung vom Mercosmi Cruiser sah, war’s sofort um mich geschehen.

"Haben wollen" in der intensivsten Ausprägung – Inkubationszeit: Null. Heilung nur möglich durch "kriegen können".

Bei Testors ging gar nix und zwar mehrere Jahre lang. Erst Jimmy Flintstone himself - bei dem ich in der Vergangenheit schon öfters scharfes Resin in gegossener Form gekauft hatte – schickte mir meine Medizin mit dem freundlichen Hinweis, das wären weltweit die letzten!

Ja, richtig gehört, die letzten, denn in Wirklichkeit besteht der Mercosmi Cruiser aus zwei Bausätzen. 

Viel Resin für viel Geld!

Der Sattel-Merc besteht nur aus ein paar Resinteilen: Karosserie, Bodenplatte, Innenwanne, Sitze, Armaturenbrett, Vakuscheiben und Sattelkupplung.

Das Gerät ist extrem gechopt, gesektioned und tiefergelegt. Das Pick-Up bed wurde von mir mit Kaffeerührstäbchen von einer bekannten Burgerbude belegt.

Der Merc und der Anhänger wurde von Peter Neumann - einem berühmten Lackierkünstler - mit Metallflake Inkagold lackiert.

Der Rest besteht aus Appleton-Spots, einem Spiegel und einem Grill aus der Restekiste. Die Räder stammen von Pegasus. Ansonsten: Bare-Metal-Foil und rote Glasmalfarbe. 

Der Auflieger:

Neun Teile plus zwei Scheiben. Von den neun Teilen habe ich sechs weggeschmissen, die Rücklichter! Die waren aus Resin! Ich hab‘ dann von einem 59er Monogram Cadillac-Rücklicht eine Form gemacht und mir 6 Rockettaillights aus UHU-Endfest 2000 gegossen. Das Zeug härtet durchsichtig aus und kann mit roter Glasmalfarbe eingefärbt werden. Die Resinstäbchen der Heckklappe - die bestimmt keine drei Öffnungsversuche überstanden hätten ohne abzubrechen - habe ich durch Messingdraht ersetzt.

Die ‚Bodenplatte‘ beinhaltete auch die ‚Räder‘, ha, ha. Das waren nur angegossene Halbrundungen.

Habe ich ausgeschnitten, so dass vier Radausschnitte entstanden. In die Bodenplatte wurden dann zwei Rillen für die Achsen gefräßt.

Die Räder spendierten zwei 1:32er 59er Schlacht-Impalas. Innen wurde rechts und links ein ‚Geschränk‘ als Radkästen aus Evergreenplatten konstruiert, die sogar noch Platz für zwei genau eingepasste Reserveräder haben, da ich alles bis zur Heckklappe gezogen habe.


Der Boden besteht wieder aus Kaffeerührstäbchen, die gleichzeitig als Achslager dienen.

Der ganze Innenraum musste vor der Außenlackierung fertig lackiert und gebaut werden. Dann die riesigen Scheibenöffnungen und das Hecktor abkleben, damit nur ja kein Sprühnebel ins Innere gelangt und alles versaut. Ein Alptraum!

Der Boden musste provisorisch befestigt werden, um alles vor dem Lackieren abzudichten, aber auch um dann nachher die Heckklappe und die Räder einbauen zu können. 

 

 

Die Südstaatenflagge wurde erst dann auflackiert.


 

 

Nachdem alles in Inkagold glänzte, habe ich die Karos auf die Heckklappe lackiert und die eigens für mich angefertigte ‚Bombernoseart‘ als Abziehbild aufgebracht! Auch das wieder ein freundlicher Service der Familie Neumann. 


 

Der Mercster!

Dieser zweisitzige Mercury Roadster entstammt einer früheren Flintstone-Lieferung und bestand nur aus der Karosserie. Für den Rest musste ein 49er Mercury von AMT herhalten.

Die Rücklichter sind in den Body gesägte Schlitze, mit Endfest 2000 aufgefüllt und rot transparent bemalt.

Die Lackierung in ‚Vitamin C Orange and Lemon‘ stellte keine große Herausforderung dar.

Der Mercster passt witzigerweise genau in den Mercosmi Cruiser und kann so also – von Show zu Show – transportiert werden.

Passen tut auch, dass alles von Flintstone gemacht wurde und sich gegenseitig wunderbar ergänzt.


Modelle, Text und Bilder: Günther Eberhardt, München

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Kommentare: 4
  • #1

    Oliver Löbert (Sonntag, 17 Dezember 2017 17:56)

    "Sehr krasses Teil" um es einmal im Jugendjargon auszudrücken. Dem gibt es nichts Weiteres hinzuzufügen. Bleibt nur eine Frage offen: Heißt er jetzt "Mercosmi" oder "Mercomi" Cruiser?

  • #2

    Robert (Sonntag, 17 Dezember 2017 18:05)

    Danke Oli für den Hinweis. Es muss natürlich "Mercosmi" heißen. War mein Fehler, habe es aber schon ausgebügelt.
    Günther, wieviel Kaffee hast du bloß getrunken, bis Du die ganzen Rührstäbchen zusammen hattest...?

  • #3

    Günther (Sonntag, 17 Dezember 2017 19:09)

    Ich mag gar keinen Kaffee! Die Sache läuft folgendermaßen: reingehen, Burger kaufen, mit einer Handvoll Rührhölzchen wieder selbstbewusst und selbstverständlich verschwinden.
    Leider imprägnieren sie die Dinger jetzt und ich hab den Holzboden im Anhänger drei mal klargelackt und wieder abgeschliffen bis ich kapiert hab das wird nix! Gab jedesmal riesen Fischaugen. Geschliffen und nicht lackiert geht aber genauso gut!!!

  • #4

    Gerhard (Montag, 18 Dezember 2017 16:55)

    Wieder ein echter Günther und vom Allerfeinsten!!! Ein Blick auf den Hintergrund verrät, wie viele Schätze da noch schlummern - lebst Du noch so lange, Günther, dass wir die alle zu sehen kriegen?