1980 Chevrolet Monte Carlo Landau Coupe
AMT Plastik-Kit, Maßstab 1:25
Gran Malheur
Cadillac hatte den Eldorado, Pontiac den Grand Prix und Buick den Wildcat. Und Chevrolet hatte nichts. Zumindest bis 1970 sah es bei Chevrolet in Sachen luxuriöses Sportcoupe düster aus.
´70 brachte Chevrolet dann aber auch ein Fahrzeug in dieser Kategorie auf den Markt, das sich Monte Carlo nannte. Die Designer hatten ein hinreißend schönes Fahrzeug entworfen, mit langer Haube und kurzem Heck. Dieses tolle Design steigerte sich bis in die Mitte der 70er Jahre noch, um dann ab 1981 im GM-Einheitsbrei unterzugehen.
Der Monte Carlo wurde noch bis 1988 gebaut, dann war Schluss.
Das hier gezeigte Modell ist der ´80er Jahrgang, der letzte mit den herrlichen Kotflügelsicken, die
an das Design der 40er-Jahre erinnert.
Obwohl auch der Monte Carlo 1977 dem GM-Downsizing zum Opfer fiel, hatte das Auto nichts
seiner Eleganz verloren.
Erhältlich als Sport Coupe und dem hier gezeigten Landau-Coupe, das noch mit einem Vinyldach
aufwartete. In den 80ern war dann die Vinaldach-Mode am Ende, also musste hier die Chance
ergriffen werden und das Modell mit dem Dach gebaut werden.
Dem Bausatz liegt ein aufklebbares Dach bei, welches das hintere Drittel bis zur B-Säule abdeckt.
Im Prospekt sind aber Bilder zu sehen, die die beiden vorderen 2/3 bis zur C-Säule bedecken. Ich habe mich deshalb für die Variante aus dem Prospekt entschieden.
Da das Vinyl hier farbig werden sollte, konnte ich leider nicht auf die fertig aufklebbaren
Vinyldächer von Model Car Garage zurückgreifen, da es die nur in schwarz und weiß gibt und nicht überlackierbar sind, da sich die Kanten dann abheben. Also selbermachen!
Zuerst die Trennleiste zwischen Lack und Vinyl mit dünnem Evergreen aufkleben, dann aus dem
gleichen Material die Dachnaht aufkleben. Die Dachnaht noch etwas flacher schleifen und fertig
soweit.
Zum Lackieren der Karosserie wurde der Vinyl-Bereich abgeklebt und dann das Modell ganz
normal im üblichen Ablauf mit Autolacken lackiert.
Dann das Ganze anders herum, nämlich die Karosserie abdecken und das Dach freilassen um das Vinyl zu lackieren.
Hier musste aber zuerst für eine Struktur gesorgt werden, um das Dach realistischer erscheinen zu lassen.
Als Basis hebe ich zu einem Struktur-Effekt-Lack gegriffen, der eine Sand-ähnliche Oberfläche
bildet. Das Spray ist von Obi und leicht zu verarbeiten. Mir großem Abstand (ca. 50 cm) dünn
auftragen und trocknen lassen. Die Oberfläche kann dann problemlos überlackiert werden.
Ich habe das Dach mit dem Pinsel und Modellbaufarben bemalt, was ganz gut funktionierte, man
hat aber trotzdem leider die Pinselstriche ganz leicht erkennen können, aber das Dach war soweit dann fertig (dachte ich!).
So ging es ans Polieren des metallicbraunen Lackes und hier ist es dann passiert:
Ich bin dabei mit dem Wattepad an irgendeiner Kante der Dachnaht hängen geblieben und habe
dabei ca. 5mm aus dem fertigen Vinyldach herausgerissen!
Ich hätte heulen können!
Alles nochmal ganz von Anfang? Nein danke! Also habe ich die defekte Stelle mit Evergreen
ausgebessert, verspachtelt und verschliffen und eine neue Lage Sand-Effekt-Spray aufgebracht.
Zum Einfärben habe ich mich dann aber für ein ganz normales Seidenmatt-Lackspray aus dem
Baumarkt entschieden, was tadellos funktioniert hat.
Gott sei Dank nochmal gut gegangen, auch wenn man die ausgebesserte Stelle noch ganz leicht
erkennen kann.
Der restliche Bausatz machte glücklicherweise keine Probleme: Die Scheiben passten prima, die Chromteile waren in Ordnung und passten ebenfalls und auch das Chassis und das Interieur gaben keinen Grund zum Klagen.
So entstand diesmal ein Modell aus den späten 70ern, bzw frühen 80ern, von denen es leider viel zu wenig gibt. Gerade aus dieser Zeit gäbe es noch viele Lücken in meiner Sammlung zu schließen...
Modell, Text und Bilder: Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg
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