1957 DeSoto Fireflite Sportsman Hardtop Coupe
Modelhaus Resin-Kit, Maßstab 1:25
Was lange währt...
Modellbau ist viel Arbeit und erfordert unendlich viel Geduld.
Das musste ich bei diesem Modell ganz besonders spüren aber
mehr dazu später.
Wieder einmal musste es ein Modell der, 1961 von Chrysler
zu Grabe getragenen Marke Desoto, sein. Irgendwie gefallen
mir diese US Exoten und deswegen fiel meine Wahl diesmal
auf das Baujahr 1957.
Gerade 1957 war für mich eines der schönsten Baujahre wenn man sich die Modelle der Big Three insgesamt anschaut.
GM, Chrysler und Ford hatten alle diese Haifischmaul Optik mit
noch runden harmonischen Formen und nicht zu übertriebenen Heckflossen.
2 Jahre später dann hatte der Designwahnsinn seinen Höhepunkt erreicht
und alles wurde eckiger und kantiger, bis in die 60ziger hinein.
Auch Desoto hatte im Jahr 1957 eine sehr glückliche Hand beim
Design gehabt. Zum Glück hat Modelhaus genau dieses Baujahr als
Resin Kit im Programm.
Das Bestellen und Bezahlen wurde ja schon mehrfach in vorangegangenen Berichten erörtert und ist absolut problemlos bei diesem Kleinserienhersteller.
Der Kit ist einfach aufgebaut und wie immer ohne grössere
Vorkenntnisse für Plasikmodellbauer wie gewohnt zu bewältigen.
Hier und da gibt es ein paar Stellen, die nachgearbeitet müssen aber
das kennt man ja vom Plastik auch.
Eine kleine Besonderheit hier ist, dass die hinteren Radkästen an das
Interior angegossen sind. Der Sinn erschliesst sich mir nicht ganz und deswegen
habe ich diese abgtrennt und an das Chassis geklebt und verspachtelt.
Der Vorteil liegt darin, dass es bei der Endmontage keine Probleme geben kann
wenn das Chassis eingeklebt wird, weil alles besser Platz hat.
Ansonsten läuft die Bauphase wie gewöhnt ab und bedarf auch keiner wiederholenden Beschreibung. Einzig die vordere Scheibe macht einen ungewohnt großen Aufwand beim Einkleben nötig, da sie ein wenig zu klein geraten ist. Ein Verspreizen nach allen Seiten beim Verkleben hilft aber das Problem zu lösen.
Nun zu dem am Anfang erwähnten Dilemma.
Der Bau dieses Modells erstreckte sich über ein halbes Jahr und ich war kurz davor aufzugeben. Warum?
Beim Lackieren ging so ziemlich alles schief was man sich vorstellen konnte. Viermal musste ich es lackieren und dreimal entlacken, was ich so noch nie in meiner ganzen Modellbauzeit erlebte.
Die Ursachen sind schwer nachzuvollziehen und teilweise auch mir nicht erklärbar gewesen. Es gab verschiedene scheinbar chemische Reaktionen von den verwendeten Lacken und Fehler beim Lackieren kamen auch noch dazu.
Man könnte meinen, dass man nach 10 Jahren Modellbau schon genug Erfahrung hat, weit gefehlt!
Die Ergebnisse waren Risse im Lack, nicht aushärtender Lack und zu dicke Lackschichten wegen mehrfachen Rettungsversuchen.
Man lernt auch hier nie aus aber das Wichtigste ist: Gib nicht auf!
Es hat sich gelohnt, denn am Ende stand wieder einmal ein tolles
und seltenes Modell vor mir.
Modell, Text und Bilder: Oliver Löbert, Ansbach
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