1959 Rambler Rebel Custom Cross Country Wagon
Jo-Han/X-EL Maßstab 1:25
Nischen-Flosse
Nachdem in den anderen Stories immer nur die Modelle der „großen Drei“, nämlich GM, Ford und Chrysler beleuchtet wurden, möchte ich jetzt mal über einen der letzten überlebenden, unabhängigen Hersteller erzählen: Die Marke Rambler
Der Name Rambler war bis 1956 eigentlich nur als ein Modell der Marke Nash bekannt. Als sich aber die beiden Marken Hudson und Nash zur American Motors Corporation (AMC) zusammen fügten, wurde 1957 aus der Bezeichnung „Rambler“ eine eigene Marke gegründet.
Die Marke Rambler existierte bis 1969, danach ging es als AMC weiter. Wobei einige Modelle bereits ab 1966 schon unter dem AMC-Label liefen.
Die ganze Firmen-Historie ist etwas konfus und verwirrend, so 100%ig blicke ich da immer noch nicht durch...
´59 bot Rambler vier verschiedene Modelle an: Den kleinen American, die beiden Mittelklasse- Modelle Six und Rebel, sowie den großen Ambassador.
Das hier gezeigte Modell gehört zur Rebel-Familie, der drei Limousinen, ein Hardtop Sedan und zwei Station-Wagons angehörten.
Das Modell ist eine Promo-Wiederauflage von Jo-Han/X-EL aus den 1980er Jahren und wie bei allen 50er Modellen, leider ohne Interieur.
Dieser Makel ließe sich zwar inzwischen durch ein mittlerweile erhältliches Resin-Teil beheben, da ich das Modell aber bereits vor ca. 15 Jahren in den Fingern hatte, musste ich mir in Sachen Innenausstattung etwas anderes einfallen lassen...
Zunächst wollte das fertig montierte Modell wieder zerlegt werden, was relativ einfach war, da der Boden nur mit drei Schrauben an der Karosserie befestigt ist.
Auch der Rest war schnell zerpflückt, so konnte nach wenigen Vorarbeiten bereits mit der Lackierung begonnen werden.
Ich habe mich für eine Lackierung in beige mit weißem Dach entschieden, welche Farbe das Modell ursprünglich hatte, weiß ich heute gar nicht mehr.
Eine besondere Herausforderung ist immer eine Zweifarbenlackierung, bei der die farbliche Abgrenzung ohne helfende Zierleisten, mitten auf der Karosserie erfolgt. Wird die Trennung durch Zierleisten oder andere markante Karosserieteile erleichtert, kann man beim Abkleben der „Nähte“ ruhig etwas „rustikaler“ arbeiten und entlang der Kanten mit normalem Klebeband arbeiten. Evtl. entstandene Grate können hier relativ leicht verschliffen werden.
Anders bei Lackierungen ohne die erwähnten Hilfestellungen: Hier kann eigentlich nur mit Bare- Metal-Foil abgeklebt werden, da die Farbtrennung äußerst genau und ohne hohe Grate erfolgen muss.
So war es auch hier auf dem Dach, mit BMF hat es tadellos funktioniert.
Bei den beiden Rebel Station Wagons gab es bei der Wahl der seitlichen Deko zwei Versionen zur Auswahl: Entweder war der Bereich zwischen den Zierleisten in der Farbe des Daches lackiert oder mit Holzfolie beklebt.
Ich habe mich für die Holzfolie entschieden ( wen wunderts?), wobei ich D-C-Fix-Folie verwendet habe.
In Sachen Interieur muss ich ein Geständnis machen. Da es damals noch kein passendes Resin-Teil für das Auto gab, musste ich mir irgendwie anders behelfen. Ich habe also irgendein übriges und halbwegs passendes Plastik-Innenleben aus der Restekiste genommen, alles schwarz angepinselt und hinter den relariv stark grün getönten Scheiben versteckt.
Man sieht zwar schemenhaft, dass irgendwas drin ist, was es aber für ein Teil ist, ist und bleibt unbekannt.
Originalitäts-Fanatiker mögen mir verzeihen.... :-)
Danach war alles recht schnell wieder zusammengefügt und so ein schönes Modell entstanden, das viele vielleicht gar nicht kennen.
Und ein weiterer meiner heißgeliebten Station-Wagons noch dazu!
Modell, Text und Bilder: Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg
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