1970 Dodge Super Bee

1970 Dodge Coronet Super Bee

AMT/Ertl, Maßstab 1:25

 

Giftiges Bienchen

Als 1970 Dodge die Super Bee innerhalb der Coronet-Baureihe auf den Markt brachte, war die Muscle-Car-Hysterie bereits in vollem Gange.

Die Ersten jedoch, die auf die Idee kamen, den größtmöglichen Motor in eine leichte Mittelklasse- Karosserie zu packen, waren 1964 die Herren bei Pontiac mit dem GTO. Was die mit dem Auto auslösten, war ein irres Leistungs-Wettrüsten, wobei sprichwörtlich jeder Hersteller dabei sein wollte und zum Teil gleich mehrere sogenannte Muscle-Cars im Programm hatte.

Den Höhepunkt erreichte dieser Hype in den Jahren 1968 – 1971, wo zum Teil fast „unfahrbare“ Monster entstanden. Geräte mit rund 430 PS, dafür mit vier Trommelbremsen ohne Bremskraftverstärker, vom Geradeauslauf ganz zu schweigen.

Das mussten sie aber auch nicht, die Beschleunigung war das Ziel und wer bremste, war sowieso ein Mädchen...


So ein Kaliber ist auch der Dodge Coronet Super Bee. Der Coronet war Dodge´s Mittelklassemodell, von dem es kreuzbrave Varianten mit Limousinen und Kombis zu kaufen gab.

Aber auch absolut scharfe Geräte wie den Coronet 500, Super Bee und R/T.

Die Super Bee war als Cabrio und Coupe zu haben, mit Motoren von 335, 390 und 425 PS Leistung.

Außerdem waren zahlreiche Ausstattungspakete zu haben, so dass kaum eine Super Bee der anderen glich.

Wobei wir auch schon bei den Farben wären: Nicht nur bei der Leistung, sondern auch bei der angebotenen Farbpalette, gingen Dodge und auch die Schwestermarke Plymouth extreme Wege.

Kein anderer Hersteller hatte solch schrille Farbtöne im Angebot. Grelles gelb, orange, pink und irre Metallic-Töne trafen damals den Geschmack der jungen Leute. Auch die dazu passenden Namen, wie zum Beispiel „Go Mango, Vitamin C, Plum Crazy oder Pink Panther“, sagen eigentlich schon alles.


Das gezeigte Modell ist ein Super Bee Coupe und aus dem AMT/Ertl-Kit entstanden.

Charakteristisch ist die Front mit dem wunderschönen, geteilten Kühlergrill, die mir von allen Muscle-Cars am besten gefällt.


Auch das Heck unterscheidet sich von den anderen Coronet-Modellen durch geänderte Rücklichter und eine Heckblende.

Markant ist auch der sogenannte C-Stripe auf der Seite des Modells, der beim Original in fast allen Farben zu haben war und der gewählten Lackierung angepasst wurde. Meistens jedenfalls...

Statt dessen war auch ein quer über das Fahrzeugheck verlaufender Streifen zu haben, der ebenfalls das Super-Bee-Logo beinhaltete.


Das Modell wurde von mir ca. 2004 völlig unverändert aus der Schachtel gebaut. Lackiert wurde das Auto in einem sehr hellen Grünton, der das originale „Sublime“ darstellen soll, es aber leider nicht ganz trifft.

Und Motorfetischisten muss ich leider enttäuschen: Wer mich kennt, der weiß, dass ich nichts so sehr hasse, wie lose aufgelegte und umher rutschende und - fliegende Motorhauben. Deshalb sind bei 90% meiner Modelle die Hauben aufgeklebt. Bei einem Muscle-Car wäre zwar der Motor auch interessant, doch so ein toller „Motor-Detaillierer und Verkabeler“ bin ich sowieso nicht.

Es gibt natürlich noch eine Unzahl weiterer Muscle-Car-Modelle, einige davon werden sicherlich in Kürze hier vorgestellt.

Wie wäre es mit einem 70er Challenger Cabrio in Pink Panther? Oder einem 66er GTO, einem 68 Roadrunner und zwei 70er Mustang Boss 302 und 428?

Lasst Euch überraschen...!

Modell, Text und Bilder: Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg

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Kommentare: 1
  • #1

    Christian (Sonntag, 21 Februar 2021 18:19)

    Auch noch so ein Beispiel für schöne, klare Linien, wie sie mir in den 1960ern an den Amerikanischen Autos so gefallen haben.
    Wenn man bedenkt, daß der Opel Rekord als D erst 1972 zu seiner besten, so klar einfachen Form gefunden hat. Manchmal ist es doch gut, wenn nicht jährlich ein neuer Trend gesucht wird.